Neuer Negativ-Rekord: Fünf Tote und 98 Verletzte bei 50 Pferdekutschen-Unfällen in 2013
PETA fordert Bundesverkehrsministerium auf, Pferdekutschen-Verbot zu etablieren
Von PETA
Gerlingen, 9. Januar 2014 – Traurige Bilanz: Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. veröffentlicht heute die Pferdekutschen-Unfallstatistik für das vergangene Jahr. Nachdem 2012 bereits ein neuer Negativ-Rekord mit 36 Unfällen verzeichnet wurde, kam es 2013 mit 50 Unfällen zu deutlich mehr Unglücken. Dabei starben fünf Menschen, 98 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Zudem kamen sechs Pferde ums Leben. Angesichts der wiederholt tragischen Bilanz hat PETA das Bundesverkehrsministerium in einem Schreiben aufgefordert, ein Verbot von Pferdekutschen im Straßenverkehr zu prüfen. In Rothenburg ob der Tauber wurde 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich beschlossen und vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
„Pferdekutschen passen nicht in den modernen Straßenverkehr, denn die Risiken für die Verkehrsteilnehmer sind überproportional hoch. Zum Schutz von Mensch und Tier fordern wir ein Verbot von Pferdekutschen als Beförderungsmittel“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Kampagnenleiter bei PETA. „Pferde sind Fluchttiere, die sich im Straßenverkehr sehr leicht erschrecken. Bei den 50 Unfällen im letzten Jahr war meist nur ein Geräusch der Auslöser für eine Tragödie.“
Die Tierrechtsorganisation weist in ihrem Schreiben an das Bundesverkehrsministerium darauf hin, dass die schweren Folgen dieser Unfälle auch auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte oder Airbags für die Fahrgäste und den Kutscher zurückzuführen sind. Ebenso ist ein Verbot auch aus Tierschutzgründen notwendig. Stundenlang müssen die Tiere bei Winterkälte oder Sommerhitze im lauten und gefährlichen Straßenverkehr auf hartem Asphalt stehen oder die schweren Kutschen ziehen – oft bis zum Zusammenbruch. Eine tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt.
Besonders tragische Fälle 2013: im August raste ein Motorradfahrer im sächsischen Moritzburg in eine Pferdekutsche, woraufhin der Fahrer und zwei Pferde starben. Im westfälischen Werne erlagen im Mai ein Kutscher und seine beiden Pferde ihren Verletzungen, nachdem die Tiere durchgingen und auf einen PKW prallten. Fünf Menschen mussten im Januar nahe Chorin im Krankenhaus behandelt werden, nachdem ein PKW auf einer Bundesstraße auf eine Pferdekutsche auffuhr.
scharf-links.de
PETA fordert Bundesverkehrsministerium auf, Pferdekutschen-Verbot zu etablieren
Von PETA
Gerlingen, 9. Januar 2014 – Traurige Bilanz: Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. veröffentlicht heute die Pferdekutschen-Unfallstatistik für das vergangene Jahr. Nachdem 2012 bereits ein neuer Negativ-Rekord mit 36 Unfällen verzeichnet wurde, kam es 2013 mit 50 Unfällen zu deutlich mehr Unglücken. Dabei starben fünf Menschen, 98 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Zudem kamen sechs Pferde ums Leben. Angesichts der wiederholt tragischen Bilanz hat PETA das Bundesverkehrsministerium in einem Schreiben aufgefordert, ein Verbot von Pferdekutschen im Straßenverkehr zu prüfen. In Rothenburg ob der Tauber wurde 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich beschlossen und vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
„Pferdekutschen passen nicht in den modernen Straßenverkehr, denn die Risiken für die Verkehrsteilnehmer sind überproportional hoch. Zum Schutz von Mensch und Tier fordern wir ein Verbot von Pferdekutschen als Beförderungsmittel“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Kampagnenleiter bei PETA. „Pferde sind Fluchttiere, die sich im Straßenverkehr sehr leicht erschrecken. Bei den 50 Unfällen im letzten Jahr war meist nur ein Geräusch der Auslöser für eine Tragödie.“
Die Tierrechtsorganisation weist in ihrem Schreiben an das Bundesverkehrsministerium darauf hin, dass die schweren Folgen dieser Unfälle auch auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte oder Airbags für die Fahrgäste und den Kutscher zurückzuführen sind. Ebenso ist ein Verbot auch aus Tierschutzgründen notwendig. Stundenlang müssen die Tiere bei Winterkälte oder Sommerhitze im lauten und gefährlichen Straßenverkehr auf hartem Asphalt stehen oder die schweren Kutschen ziehen – oft bis zum Zusammenbruch. Eine tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt.
Besonders tragische Fälle 2013: im August raste ein Motorradfahrer im sächsischen Moritzburg in eine Pferdekutsche, woraufhin der Fahrer und zwei Pferde starben. Im westfälischen Werne erlagen im Mai ein Kutscher und seine beiden Pferde ihren Verletzungen, nachdem die Tiere durchgingen und auf einen PKW prallten. Fünf Menschen mussten im Januar nahe Chorin im Krankenhaus behandelt werden, nachdem ein PKW auf einer Bundesstraße auf eine Pferdekutsche auffuhr.
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