Tappen im dunkeln
Keine heiße Spur im Zusammenhang mit verschwundenem Flugzeug aus Malaysia
Völlig neue Suchgebiete und offizielle Ermittlungen wegen Sabotage, Entführung und Terrorismus – die Suche nach der in Südostasien vermißten Passagiermaschine hat am Wochenende eine neue Wende genommen. Im Fokus stünden verstärkt Crew und Passagiere, teilte die malaysische Regierung mit. Gesucht wird nun in zwei riesigen und erheblich von den bisherigen Gebieten abweichenden Flugkorridoren. Malaysia bat mehr Länder um Hilfe. An der beispiellosen Suche nach der Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord sind nun etwa 25 Staaten beteiligt. Flug MH370 war am 8. März kurz nach dem Start in Kuala Lumpur vom Radar verschwunden.
Es werde nun offiziell wegen Sabotage, Entführung und Terrorismus ermittelt, sagte Malaysias Polizeichef Khalid Abu Bakar am Sonntag. Ministerpräsident Najib Razak hatte zuvor erklärt, daß die Malaysia-Airlines-Maschine kurz nach dem Start abweichend vom geplanten Kurs nach Nordwesten gesteuert worden sei. Zuvor waren »mit hoher Wahrscheinlichkeit absichtlich« zwei Kommunikationssysteme abgestellt worden. Nach dem letzten Radarkontakt sei die Boeing 777-200 noch etwa sieben Stunden weitergeflogen.
Es würden nun Lebensumstände und Kontakte der Besatzung, der Passagiere und der Techniker, die vor dem Abflug an der Maschine waren, noch einmal genauer untersucht, sagte der Polizeichef. Im Haus des Piloten Zaharie Ahmad Shah (52) habe die Polizei einen Flugsimulator sichergestellt, der nun untersucht werde. Auch im Haus von Copilot Fariq Abdul Hamid (27) waren Beamte auf Spurensuche.
Das letzte von der Maschine an einen Satelliten geschickte Signal stamme von 8.11 Uhr (Ortszeit) am 8. März, sagte Najib Razak. Gestartet war Flug MH370 um 0.41 Uhr, vom Radar verschwand die Boing gegen 1.30. Von dem Signal schließen die Ermittler auf zwei riesige mögliche Korridore, in denen sich die Maschine beim Senden der letzten Daten befunden haben könnte. Einer reiche Richtung Nordwesten über Thailand, Myanmar, Pakistan und Kasachstan, so der Premier, der andere Richtung Südwesten über Indonesien in den südlichen Indischen Ozean. Flugexperten halten es allerdings übereinstimmend kaum für möglich, daß eine Boeing 777-200 unentdeckt über hochmilitarisierte Zonen wie die indisch-pakistanische Grenze fliegen könnte.
Das Kommunikationssystem ACARS war nach dem Start noch kurz vor der Ostküste Malaysias deaktiviert worden, das zweite Gerät, der Transponder, wenig später, sagte Najib Razak. »Diese Schritte lassen auf eine absichtliche Handlung von jemandem an Bord schließen.
China forderte die malaysische Regierung erneut auf, »mehr vollständige und genaue Informationen« zur Verfügung zu stellen. An Bord des Flugzeugs waren mehr als 150 chinesische Staatsbürger. Nach einer Krisensitzung in Peking wurden weitere chinesische Experten nach Malaysia entsandt.
(dpa/jW)
Keine heiße Spur im Zusammenhang mit verschwundenem Flugzeug aus Malaysia
Völlig neue Suchgebiete und offizielle Ermittlungen wegen Sabotage, Entführung und Terrorismus – die Suche nach der in Südostasien vermißten Passagiermaschine hat am Wochenende eine neue Wende genommen. Im Fokus stünden verstärkt Crew und Passagiere, teilte die malaysische Regierung mit. Gesucht wird nun in zwei riesigen und erheblich von den bisherigen Gebieten abweichenden Flugkorridoren. Malaysia bat mehr Länder um Hilfe. An der beispiellosen Suche nach der Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord sind nun etwa 25 Staaten beteiligt. Flug MH370 war am 8. März kurz nach dem Start in Kuala Lumpur vom Radar verschwunden.
Es werde nun offiziell wegen Sabotage, Entführung und Terrorismus ermittelt, sagte Malaysias Polizeichef Khalid Abu Bakar am Sonntag. Ministerpräsident Najib Razak hatte zuvor erklärt, daß die Malaysia-Airlines-Maschine kurz nach dem Start abweichend vom geplanten Kurs nach Nordwesten gesteuert worden sei. Zuvor waren »mit hoher Wahrscheinlichkeit absichtlich« zwei Kommunikationssysteme abgestellt worden. Nach dem letzten Radarkontakt sei die Boeing 777-200 noch etwa sieben Stunden weitergeflogen.
Es würden nun Lebensumstände und Kontakte der Besatzung, der Passagiere und der Techniker, die vor dem Abflug an der Maschine waren, noch einmal genauer untersucht, sagte der Polizeichef. Im Haus des Piloten Zaharie Ahmad Shah (52) habe die Polizei einen Flugsimulator sichergestellt, der nun untersucht werde. Auch im Haus von Copilot Fariq Abdul Hamid (27) waren Beamte auf Spurensuche.
Das letzte von der Maschine an einen Satelliten geschickte Signal stamme von 8.11 Uhr (Ortszeit) am 8. März, sagte Najib Razak. Gestartet war Flug MH370 um 0.41 Uhr, vom Radar verschwand die Boing gegen 1.30. Von dem Signal schließen die Ermittler auf zwei riesige mögliche Korridore, in denen sich die Maschine beim Senden der letzten Daten befunden haben könnte. Einer reiche Richtung Nordwesten über Thailand, Myanmar, Pakistan und Kasachstan, so der Premier, der andere Richtung Südwesten über Indonesien in den südlichen Indischen Ozean. Flugexperten halten es allerdings übereinstimmend kaum für möglich, daß eine Boeing 777-200 unentdeckt über hochmilitarisierte Zonen wie die indisch-pakistanische Grenze fliegen könnte.
Das Kommunikationssystem ACARS war nach dem Start noch kurz vor der Ostküste Malaysias deaktiviert worden, das zweite Gerät, der Transponder, wenig später, sagte Najib Razak. »Diese Schritte lassen auf eine absichtliche Handlung von jemandem an Bord schließen.
China forderte die malaysische Regierung erneut auf, »mehr vollständige und genaue Informationen« zur Verfügung zu stellen. An Bord des Flugzeugs waren mehr als 150 chinesische Staatsbürger. Nach einer Krisensitzung in Peking wurden weitere chinesische Experten nach Malaysia entsandt.
(dpa/jW)