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Zitat 2

Mahatma GandhiIch glaube an die Gewaltlosigkeit als einziges Heilmittel.

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    Beitrag  Admin Sa März 08, 2014 12:20 am

    »Wir wollen wissen: Woher beziehen sie ihre Produkte?«
    Deutsche Supermarktketten profitieren von der Ausbeutung von Frauen. Studie zum Bohnenanbau in Marokko. Gespräch mit Sandra Dusch Silva
    Interview: Gitta Düperthal


    Sandra Dusch Silva ist Referentin für ­Arbeitsrechte bei der entwicklungspolitischen Christlichen ­Initiative Romero (CIR)

    Zum Internationalen Frauentag wirft die Christliche Initiative Romero deutschen Supermarktketten vor, für unfaire Arbeitsbedingungen von Frauen mitverantwortlich zu sein. Beginnt das schon beim Bohnenanbau in Marokko?

    In unserer Studie »Nicht die Bohne wert« wurden 89 Feldarbeiterinnen und Packerinnen der vier führenden Bohnenproduzenten in der Region Souss Massa Draa befragt. Sie arbeiten dort für folgende Betriebe: Quality Beans Maroc (QBM), Guernikako, Terre Agronomique und Alamo. Die Produkte werden von deutschen Ketten wie Edeka, Aldi Nord, Rewe, Kaiser’s, Tengelmann und Lidl verkauft.
    Wie ist die Lage dieser Arbeiterinnen?

    Sie sind dreifach belastet. Erstens: Es gibt kaum feste Arbeitsverträge, ihre Löhne sind meist extrem niedrig. Sie entsprechen nur knapp dem marokkanischen Mindestlohn von 150 Euro oder liegen sogar darunter. Die 2004 national festgelegte Armutsgrenze liegt bei 156 Euro wurde jedoch schon lange nicht mehr an die Lebenshaltungskosten angepaßt. Gewerkschaften schätzen, daß heute ein Mindestlohn von 500 Euro im Monat für eine durchschnittliche marokkanische Familie mit 6,4 Personen notwendig wäre. Hinzu kommt: Wer schwanger ist, wird in der Regel gefeuert und erst nach der Geburt wieder angestellt.

    Zweitens: Die Arbeiterinnen sind in der Regel die Haupternährerinnen ihrer Familien, weil ihre Männer zu wenig verdienen oder weil sie alleinerziehend sind. Drittens: Sie haben meist nur kurz die Schule besuchen können; viele sind Analphabetinnen und stehen insofern auch unter Druck, weil sie nicht einmal Beschwerden schreiben können. Nur sechs Prozent sind offiziell angemeldet, für die große Mehrheit zahlen die Unternehmen keine Sozialversicherungsbeiträge. Sie sind den Lebensmittelketten schutzlos ausgeliefert, sie können kein Leben in Würde führen.
    Sind die Arbeiterinnen Gesundheitsgefahren ausgesetzt?

    Da es dort große Monokulturen gibt, werden Pestizide eingesetzt. Über 60 Prozent der befragten Arbeiterinnen leiden an Allergien oder Atemwegsproblemen. Notwendige Sicherheitsvorkehrungen werden aber nicht getroffen. Ein weiteres Problem ist der Transport zu den Feldern: die Straßen sind meist in schlechtem Zustand, Fahrzeuge veraltet und für den Transport von Menschen nicht geeignet. Sitze und Sicherheitsgurte sind meist nicht vorhanden. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. In der untersuchten Anbauregion gab es deswegen 2011 und 2012 acht Tote.
    Inwiefern stehen deutsche Supermarktketten mit ihrer Unternehmenspolitik in der Verantwortung?

    Die Unternehmen verweisen darauf, sich der Business Social Compliance Initiative (BSCI) angeschlossen zu haben. Das ist eine Unternehmerinitiative mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen der globalen Lieferketten zu verbessern. Allerdings zeigt sich, daß zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke klafft. Wir meinen, daß eine Selbstverpflichtung nicht reicht. Es gibt weder Kontrollen noch die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren, etwa den Gewerkschaften.
    Wie wäre sicherzustellen, daß deutsche Unternehmen in anderen Ländern Menschenrechte respektieren?

    Wir fordern die Bundesregierung und die EU auf, die Marktmacht dieser Unternehmen einzuschränken. Der Druck des Wettbewerbs, immer billiger zu liefern, bedeutet doch nichts anderes, als daß irgend jemand die Kosten dafür tragen muß – das sind in diesem Fall die marokkanischen Arbeiterinnen. Es darf keine freiwillige Entscheidung der Unternehmen sein, ob sie Arbeitsrechte einhalten oder nicht. Was wir brauchen, ist eine gesetzlich verordnete Sorgfaltspflicht. Die Unternehmen müssen verpflichtet werden, für Transparenz zu sorgen. Wir wollen wissen: Woher beziehen sie ihre Produkte?



    www.ci-romero.de

    jw

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