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GEGEN KRIEG , RASSISMUS , UNTERDRÜCKUNG & AUSBEUTUNG // FÜR FRIEDEN & GERECHTIGKEIT !

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Zitat 2

Mahatma GandhiIch glaube an die Gewaltlosigkeit als einziges Heilmittel.

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    Empörung über Justizskandal

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    Beitrag  Admin So März 09, 2014 8:15 am

    Empörung über Justizskandal


    Mexiko: Vergewaltigungsopfer sitzt nach Notwehr über drei Monate in Haft
    Von Benjamin Beutler
    Yakiri Rubí Rubio atmete auf. Am vergangenen Mittwoch öffneten sich um 21.37 Uhr die schweren Türen des Frauengefängnisses Tepepan in Mexiko-Stadt. Hinter der 20 Jahre alten Frau liegen drei Monate der Ungewißheit, der Demütigung und der Gewalt. 86 Tage Haft hat die junge Mexikanerin hinter sich. In der Vorhalle des weiß gepinselten Justizgebäudes fielen ihr Eltern, Angehörige und Sympathisanten in die Arme. »Der Machismus hat mich hierhin gebracht«, bedankte sich Yakiri Rubí für den herzlichen Empfang. Jemand drückte ihr ein Megaphon in die Hand: »Heute bin ich glücklich, aber ich weiß, daß ich weiter kämpfen muß«. Noch steht ein Prozeß bevor, denn sie ist nur gegen Kaution auf freiem Fuß.

    Fast jeder in Mexiko kennt die Geschichte der zierlichen Frau. Am 9. Dezember 2013 hatte sie sich zu Fuß auf den Weg zur Freundin ihres Großvaters gemacht, als sich ein schwarz-gelber Motorroller näherte. Zwei Männer sprachen sie an, zitierte das Protokoll der Staatsanwaltschaft einen der beiden: »Hey, wie heißt du, ich bringe dich hin, wohin du willst.« Als sie ablehnte, ließen die beiden Männer nicht locker. »Steig auf, oder wir sorgen dafür, daß du aufsteigst.« Einer zog ein Klappmesser, Yakiri gehorchte. Miguel Ángel Ramírez, der sein Opfer laut Handyanalyse der Polizei kannte, drohte der Entführten, die die Waffe in ihrem ­Rücken spürte: »Halt schön die Klappe, man kennt mich hier, du hast keine Chance.«

    In einem Hotel waren die beiden offensichtlich bekannt. Ohne zu zahlen oder Schlüssel entgegenzunehmen wurde Yakiri auf ein Zimmer gebracht. In der Nummer 27 im zweiten Stock wurde sie von Miguel Ángel vergewaltigt. Der zweite Mann schaute zu, rauchte Marihuana, ging schließlich. Yakiri sah ihre Chance. Verzweifelt schlug die 1,61 Meter kleine und 52 Kilogramm leichte Frau um sich. Der 90 Kilo schwere Täter griff zum Klappmesser, verletzte Yakiri am Arm. Bei ihrer Abwehr flog die scharfe Klinge an den Hals des Angreifers und fügte ihm eine klaffende Wunde zu. Die junge Frau flüchtete kaum bekleidet aus dem Hotel, weder Gäste noch Personal kamen ihr zu Hilfe.

    In einem Eisladen konnte sich Yakiri ihr blutverschmiertes Gesicht waschen. Der ersten Polizeistreife berichtete sie die Ereignisse, die Besatzung eines herbeigerufenen Krankenwagens kümmerte sich um sie. Die Polizisten folgten der Blutspur, die vom Hotel zu einer nahegelegenen Wohnung führte. Im Innenhof lag der 37jährige Vergewaltiger. Er war tot. Der forensische Bericht stellte 14 Schnittwunden fest, der Zehn-Zentimeter-Schnitt im Hals war die Todesursache.

    Für die Justiz wurde das Opfer zur Täterin. Yakiri wurde wegen Verdachts des schweren Mordes in Untersuchungshaft gesteckt. In den mexikanischen Medien begann eine aufgeregte Debatte: Mord oder Notwehr? In der brutalisierten Gesellschaft Mexikos wurde der Fall Yakiris zum Symbol für ein ungerechtes Justizsystem. Zu Wort meldete sich etwa Adolfo Gilly, der meistgelesene Historiker Mexikos. In der Tageszeitung La Jornada kommentierte er: »Ist es ein Verbrechen, wenn sich eine Frau mit allen Mitteln gegen einen Angreifer wehrt, wenn sie mutig ist? Oder hat hier jemand Angst, daß dieses Beispiel Schule macht?«

    jw

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