Über 100 Muslimbrüder an einem Tag zu Haftstrafen verurteilt
Kairo (Reuters/sda) - Über 100 Anhänger der Muslimbruderschaft sind am Donnerstag zu Haftstrafen verurteilt worden.
Drei Gerichte in Kairo verurteilten gestern insgesamt 113 Unterstützer des entmachteten Präsidenten Mohammad Mursi zu Haftstrafen von jeweils zweieinhalb bis drei Jahren.
Ein Teil der Angeklagten muss gegen Zahlung einer Kaution bis zu einem Berufungsverfahren nicht ins Gefängnis, wie aus der Justiz mitgeteilt wurde.
Zu den Anklagepunkten gehörten unter anderem illegaler Waffenbesitz und Beteiligung an Krawallen, hiess es. Zuvor war von einer Haftstrafe für 63 Muslimbrüder die Rede.
Seit der Entmachtung des aus der Muslimbruderschaft hervorgegangenen Präsidenten Mohammed Mursi sind bisher nur selten so viele Anhänger der Gruppe in einem einzigen Fall verurteilt worden. Mursi war im vergangenen Juli von der Armee gestürzt worden.
Anschliessend setzte die Armeeführung eine Übergangsregierung ein und ging mit äusserster Härte gegen die Muslimbruderschaft vor, der auch Mursi entstammt.
Bei der gewaltsamen Räumung zweier Protestlager von Mursi-Anhängern Mitte August wurden hunderte Menschen getötet. Nahezu die vollständige Führungsriege der Muslimbruderschaft sowie tausende deren Anhänger wurden verhaftet.
Im November untersagte die Übergangsregierung sämtliche nicht von der Polizei erlaubte Demonstrationen. Im Dezember erklärte sie die Muslimbruderschaft zur «terroristischen Organisation». Seither wanderten Hunderte ihrer Anhänger ins Gefängnis.
Tausende sind seit Monaten inhaftiert, darunter auch die Führung der Gruppe. Mursi, Ägyptens bislang einziger demokratisch gewählter Regierungschef, muss sich seit November ebenfalls vor Gericht verantworten. Dabei geht es um Anstachelung zum Mord an sieben Demonstranten vor dem Kairoer Präsidentenpalast im Dezember 2012.
Bei einem Schuldspruch droht ihm und 14 weiteren Angeklagten die Todesstrafe. Darüber hinaus ist er wegen seiner Flucht aus dem Gefängnis im Jahr 2011 sowie wegen «Spionage» und der Vorbereitung von «Terrorakten» angeklagt.
Kairo (Reuters/sda) - Über 100 Anhänger der Muslimbruderschaft sind am Donnerstag zu Haftstrafen verurteilt worden.
Drei Gerichte in Kairo verurteilten gestern insgesamt 113 Unterstützer des entmachteten Präsidenten Mohammad Mursi zu Haftstrafen von jeweils zweieinhalb bis drei Jahren.
Ein Teil der Angeklagten muss gegen Zahlung einer Kaution bis zu einem Berufungsverfahren nicht ins Gefängnis, wie aus der Justiz mitgeteilt wurde.
Zu den Anklagepunkten gehörten unter anderem illegaler Waffenbesitz und Beteiligung an Krawallen, hiess es. Zuvor war von einer Haftstrafe für 63 Muslimbrüder die Rede.
Seit der Entmachtung des aus der Muslimbruderschaft hervorgegangenen Präsidenten Mohammed Mursi sind bisher nur selten so viele Anhänger der Gruppe in einem einzigen Fall verurteilt worden. Mursi war im vergangenen Juli von der Armee gestürzt worden.
Anschliessend setzte die Armeeführung eine Übergangsregierung ein und ging mit äusserster Härte gegen die Muslimbruderschaft vor, der auch Mursi entstammt.
Bei der gewaltsamen Räumung zweier Protestlager von Mursi-Anhängern Mitte August wurden hunderte Menschen getötet. Nahezu die vollständige Führungsriege der Muslimbruderschaft sowie tausende deren Anhänger wurden verhaftet.
Im November untersagte die Übergangsregierung sämtliche nicht von der Polizei erlaubte Demonstrationen. Im Dezember erklärte sie die Muslimbruderschaft zur «terroristischen Organisation». Seither wanderten Hunderte ihrer Anhänger ins Gefängnis.
Tausende sind seit Monaten inhaftiert, darunter auch die Führung der Gruppe. Mursi, Ägyptens bislang einziger demokratisch gewählter Regierungschef, muss sich seit November ebenfalls vor Gericht verantworten. Dabei geht es um Anstachelung zum Mord an sieben Demonstranten vor dem Kairoer Präsidentenpalast im Dezember 2012.
Bei einem Schuldspruch droht ihm und 14 weiteren Angeklagten die Todesstrafe. Darüber hinaus ist er wegen seiner Flucht aus dem Gefängnis im Jahr 2011 sowie wegen «Spionage» und der Vorbereitung von «Terrorakten» angeklagt.