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GEGEN KRIEG , RASSISMUS , UNTERDRÜCKUNG & AUSBEUTUNG // FÜR FRIEDEN & GERECHTIGKEIT !

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    Zeit für die Agrarwende

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    Beitrag  Admin So Jan 19, 2014 1:13 am

    Zeit für die Agrarwende
    Grüne Woche: Bauern-, Naturschutz- und Verbraucherverbände für Umdenken bei Tierhaltung. Strategien gegen Lebensmittelverschwendung und Umweltbelastung gefordert
    Von Jana Frielinghaus


    Am Freitag öffnete die Grüne Woche ihre Pforten, die weltgrößte Messe der Lebensmittelbranche. Inzwischen wird aus diesem Anlaß von immer mehr Verbänden scharfe Kritik an einer auf Wachstum, Export und Ressourcenverbrauch orientierten Agrar- und Nahrungsgüterwirtschaft geübt. Lange war das aus 24 Organisationen bestehende Agrarbündnis die einzige Instanz, die alljährlich im Januar auf Fehlentwicklungen insbesondere in der Landwirtschaft hinwies. Am Donnerstag präsentierte es bereits zum 21. Mal zum Auftakt der Grünen Woche auf dem Berliner Messegelände den Kritischen Agrarbericht – und ist längst nicht mehr einsamer Rufer in der Wüste, wenn es um Forderungen nach einer umwelt-, tier- und sozial gerechten Nahrungserzeugung geht.

    Mittlerweile ist die Zahl der Kritiker enorm gewachsen. Bereits zum vierten Mal findet am Samstag die Demonstration unter dem Motto »Wir haben es satt!« statt, mit der insbesondere die Überproduktion von Fleisch auf dem Rücken von Millionen Menschen in Entwicklungsländern, von Tausenden zu Niedrigstlöhnen Schuftenden in der Verarbeitungsindustrie, der Umwelt und der Tiere angeprangert wird. In diesem Jahr steht zudem die Warnung vor dem derzeit geheim verhandelten neuen Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP) im Mittelpunkt. Zur Demo werden wie in den vergangenen Jahren rund 20000 Teilnehmer erwartet.
    Stickstoffüberschüsse

    Unterdessen forderten dieses Jahr erstmals auch das Umweltbundesamt (UBA) und der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz »umweltfreundlichere Lebensmittel«. Sie machten am Mittwoch vor allem auf die nach wie vor hohe Belastung von Boden, von Luft, Meeren und anderen Gewässern durch Stickstoffdünger wie auch auf das Problem der Lebensmittelabfälle aufmerksam. Weltweit gehen laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Nahrung ungenutzt verloren oder landen auf dem Müll. Das entspricht etwa einem Drittel der globalen Erzeugung. 3,3 Milliarden Tonnen Treibhausgase werden dadurch sozusagen »umsonst« produziert, 250 Kubikkilometer Wasser verbraucht – was dem Dreifachen des Inhalts des Genfer Sees entspricht.

    UBA und vzbv monierten mit Blick auf die Lebensmittelverschwendung in Deutschland zugleich, hier werde zu einseitig die Rolle des Verbrauchers hervorgehoben. Dabei stünden insbesondere Hersteller und Handel in der Verantwortung, »durch Produktkennzeichnung und Vermarktungspraktiken« Abfälle zu reduzieren.

    Mit 57 Prozent der Stickstoffemissionen ist die Landwirtschaft in der Bundesrepublik nach UBA-Messungen mit Abstand deren größter Verursacher. Ein Viertel aller Grundwasservorkommen weist demnach zu hohe Nitratwerte auf, d.h. der zulässige Höchstwert von 50 Milligramm (mg) je Liter wurde überschritten. Gesundheitlich unbedenklich sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO 25 mg. Gesenkt werden könnten die landwirtschaftlichen Stickstoff­emissionen durch eine Reform der Düngeverordnung, die die Ausbringung von tierischem und mineralischem Dünger regelt, und durch gezielte Förderung des sehr viel emissionsärmeren und energiesparenderen Ökolandbaus, schlagen UBA und vzbv vor.

    Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND und das Agrarbündnis verlangen UBA und vzbv eine Reduzierung von Fleischproduktion und -konsum. Die in Deutschland jährlich importierten Futtermittel enthalten ihren Angaben zufolge 400000 Tonnen Stickstoff, die den Überschuß hierzulande weiter erhöhen. Weiter plädieren Behörde und Verbraucherverband dafür, die Zahl der Tiere pro Hektar auf zwei Großvieheinheiten zu begrenzen. Dies entspräche zwei Milchkühen oder 13 Mastschweinen.

    In Unternehmen, die Agrarfördermittel erhalten, gilt eine Obergrenze in dieser Größenordnung bereits. Das Problem: Viele große Mäster sind gar nicht als Landwirtschafts-, sondern als Gewerbebetrieb angemeldet. Dies befreit sie von der Auflage, »flächengebunden« zu wirtschaften, also je Großvieheinheit eine ausreichende Menge Land nachzuweisen, auf die Gülle und Dung verbracht werden können, ohne das Grundwasser zu sehr zu belasten.
    Für Vielfalt

    Die Herausgeber des Kritischen Agrarberichts wiesen am Donnerstag erneut auf die vom TTIP ausgehenden Gefahren hin. »Kommt das Freihandelsabkommen, gelten auch bei uns endgültig die Regeln des Weltmarktes – und der kennt keinen Tier- und Umweltschutz«, warnte BUND-Chef Hubert Weiger. Bernd Voss von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft mahnte eine Erhaltung der Vielfalt von Betrieben an. In den letzten zehn Jahren hätten in der BRD 30 Prozent der Höfe schließen müssen. Bei den Schweinehaltern habe sich die Zahl der Unternehmen in dieser Zeit sogar halbiert.

    Alexander Gerber vom Ökolandbauverband Demeter erinnerte daran, daß Rind, Schwein, Schaf und Huhn gerade in der Biolandwirtschaft unverzichtbar sind. Landwirtschaft ohne Tiere zu fordern, heiße »das Kind mit dem Bade auszuschütten«. Denn nur Dung und Gülle sicherten dauerhaft hohe und stabile Erträge »in einem System, das auf mineralischen Dünger verzichtet«. Zudem seien etwa milchviehhaltende Biobetriebe besonders klimafreundlich, betonte Gerber. Ein Forschungsprojekt der Technischen Universität München habe gezeigt, daß in ihnen besonders viel Humus im Boden aufgebaut und damit durchschnittlich über 200 Kilogramm Kohlenstoff pro Hektar und Jahr aus der Luft gebunden würden.

    Der Deutsche Bauernverband (DBV), der weniger als Interessenvertretung der Landwirte denn als Lobby der Futtermittel-, Fleisch-, Düngemittel- und anderer Industrien agiert, wehrt Kritik vehement ab. DBV-Präsident Joachim Rukwied sagte am Donnerstag auf der Eröffnungsfeier der Grünen Woche, die Branche sei nicht mehr bereit, über »Kampfthemen« zu diskutieren. Er warf einem Teil der Kritiker vor, »bewußt Ängste« zu schüren. Bereits vergangene Woche hatte er auf einer Veranstaltung in Kiel gewettert, es sei »zum Geschäftsmodell geworden, mit Horrorgeschichten über die Landwirtschaft, die einer näheren Betrachtung nicht standhalten« würden, »Spendengelder zu generieren«.

    Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) wandte sich am Donnerstag gegen Pauschalkritik an großen Tierbeständen: »Es kommt nicht darauf an, wie viele Tiere in einem Stall stehen, sondern wie es dem einzelnen Tier geht und welche Bedingungen es hat.« EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos sprach sich auf der Eröffnungsfeier für ein vollständiges Ende der Subventionen für europäische Agrarexporte nach Afrika aus. Zudem versprach er, in den Verhandlungen über das TTIP die EU-Lebensmittelstandards zu verteidigen.


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