Henkermethode des Tages: Erschießen
Jene US-Bundesstaaten, welche Todesstrafen mit der als modern und human gepriesenen Giftspritze vollstrecken, haben seit einigen Monaten ein Problem: Die in der Spritze verwendete Chemikalie Pentobarbital wird knapp. Nachschub ist nicht in Sicht, denn die EU hat den Export des ausschließlich in Europa hergestellten Gifts in die USA aus Protest gegen die weltweit geächtete Todesstrafe verboten. Seither sind z.B. in den US-Bundesstaaten Ohio und Missouri die Todeszellen überfüllt, die Verurteilten hatten einen unerwarteten Aufschub. Jetzt wollen einige dieser Staaten nicht länger warten und die Dinge selbst in die Hand nehmen, genauer: in die Hände altmodischer Erschießungskommandos legen. Laut dem US-Nachrichtensender NBC haben die Gesetzgeber von mindestens zwei US-Bundesstaaten zur Rückkehr zu dieser Art der Exekution aufgerufen.
Am vergangenen Freitag hat der republikanische Abgeordnete Rick Brattin im Parlament von Missouri ein Gesetz eingebracht, das fünfköpfige Erschießungskommandos als Alternative zur Giftspritze legalisieren soll. Der allgemein als »unethisch« und »unmenschlich« verurteilte Tod von Dennis McGuire am Donnerstag in Ohio ist offensichtlich der Grund für die Eile. Bei der Hinrichtung wurde eine neue Kombination von Giften ausprobiert. McGuires Todeskampf, in dem er keuchend und würgend um Luft rang, dauerte fast 25 Minuten. Seine Familie kündigte am Freitag an, Gefängnisbeamte in Ohio »wegen Folter« zu verklagen. Aus diesem Grund verteidigte der Abgeordnete Brattin seine Initiative mit dem Argument, dies sei »humaner als McGuires Tortur«. Wenn sein Gesetz angenommen wird, könnte es bereits am 29. Januar zum ersten Mal zur Anwendung kommen. Für diesen Tag ist die nächste Hinrichtung in Missouri angesetzt. (rwr)
kurzlink.de/nbcnews-17012014
jw
Jene US-Bundesstaaten, welche Todesstrafen mit der als modern und human gepriesenen Giftspritze vollstrecken, haben seit einigen Monaten ein Problem: Die in der Spritze verwendete Chemikalie Pentobarbital wird knapp. Nachschub ist nicht in Sicht, denn die EU hat den Export des ausschließlich in Europa hergestellten Gifts in die USA aus Protest gegen die weltweit geächtete Todesstrafe verboten. Seither sind z.B. in den US-Bundesstaaten Ohio und Missouri die Todeszellen überfüllt, die Verurteilten hatten einen unerwarteten Aufschub. Jetzt wollen einige dieser Staaten nicht länger warten und die Dinge selbst in die Hand nehmen, genauer: in die Hände altmodischer Erschießungskommandos legen. Laut dem US-Nachrichtensender NBC haben die Gesetzgeber von mindestens zwei US-Bundesstaaten zur Rückkehr zu dieser Art der Exekution aufgerufen.
Am vergangenen Freitag hat der republikanische Abgeordnete Rick Brattin im Parlament von Missouri ein Gesetz eingebracht, das fünfköpfige Erschießungskommandos als Alternative zur Giftspritze legalisieren soll. Der allgemein als »unethisch« und »unmenschlich« verurteilte Tod von Dennis McGuire am Donnerstag in Ohio ist offensichtlich der Grund für die Eile. Bei der Hinrichtung wurde eine neue Kombination von Giften ausprobiert. McGuires Todeskampf, in dem er keuchend und würgend um Luft rang, dauerte fast 25 Minuten. Seine Familie kündigte am Freitag an, Gefängnisbeamte in Ohio »wegen Folter« zu verklagen. Aus diesem Grund verteidigte der Abgeordnete Brattin seine Initiative mit dem Argument, dies sei »humaner als McGuires Tortur«. Wenn sein Gesetz angenommen wird, könnte es bereits am 29. Januar zum ersten Mal zur Anwendung kommen. Für diesen Tag ist die nächste Hinrichtung in Missouri angesetzt. (rwr)
kurzlink.de/nbcnews-17012014
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