Nazi Karl Heinz Hoffmann (Ex-WSG) fordert das Verbot meines Buchs 'Der Baron, die Juden und die Nazis'
von Jutta Ditfurth
Hoffmann, einer der bekanntesten und früher gewalttätigsten Nazis, Chef der verbotenen "Wehrsportgruppe (WSG) Hoffmann" fordert, in einer "Abmahnung" an den Verlag Hoffmann und Campe, das Verbot, ersatzweise die Zensur, meines Buches Der Baron, die Juden und die Nazis. Unterwirft sich der Verlag diesem Begeh- ren nicht, droht Hoffmann mit einer gerichtli- chen Auseinandersetzung.
Hintergrund:
2003 ehrte die sächsische Stadt Kohren-Sahlis meinen antisemitischen Urgroßonkel Börries Freiherr von Münchhausen (1874-1945). Ich protestierte, es kam zu einer öffentlichen Auseinandersetzung. Ich wurde als "Netzbeschmutzerin" usw. beschimpft und unterlag.
"Die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Juden und der verächtliche Umgang mit antifaschistischen Argumenten lockten Interessenten an. Ein Jahr nach der Aus- einandersetzung [2004] kaufte Karl-Heinz Hoffmann, einer der bekanntesten und früher gewalttätigsten Nazis der alten Bundesrepublik, das alte Münchhausen’sche Rittergut Sahlis samt Ställen und Nebengebäuden sowie sechs Hektar Land." (aus: Der Baron, die Juden und die Nazis, S. 311)
Hoffmann gründete die "Fiduziarische Kulturstiftung Schloss Sahlis", die das sächsische Innenministerium (CDU) in den Jahren 2005 bis 2007 mit 114.942,15 Euro finanzierte.
Aktueller Anlass:
Mi. 19.3.2014, 19:00 Uhr, KAHLA, Jutta Ditfurth, Lesung mit Bildern & Diskussion: »Der Baron, die Juden und die Nazis«. Ort: Rathaus, 07768 Kahla. Veranstalter: Initiative BürgerInnen für Zivilcourage
Weitere Termine:
www.jutta-ditfurth.de/allgemein/Termine.htm
Entlang der Bundesstraße 88 kaufen Nazis gern Immobilien. In Kahla gehörten Karl Heinz Hoffmann angeblich zeitweilig bis zu 19 Immobilien. (1)
Meine Hoffnung: Viele Gäste. Alle sind willkommen außer Nazis. Der beste Schutz vor Rechtsextremen, Antisemiten und Nazis ist eine aktive und aufmerksame Öffentlichkeit.
Mehr Infos: www.jutta-ditfurth.de
Mehr über Karl Heinz Hoffmann:
"Hoffmann hatte 1973 die faschistische Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG) gegründet. Bis zu 500 militante Rechte sollen ihr angehört haben. Viele der heutigen Nazi-Führungs- kader sollen bei ihm militärisch ausgebildet worden sein. Die WSG trainierte mit Vorliebe in Uniformen mit Totenkopf und Stahlhelm, mit zugelöteten Maschinengewehren und Militärfahrzeugen auf 'Manövern' im freien Gelände. Mit einem Sprengsatz tötete der angebliche 'Einzeltäter' Gundolf Köhler am 26. September 1980 zwölf Besucher des Münchner Oktoberfests und sich selbst, 211 Menschen wurden verletzt, manche sehr schwer. Köhler war WSG-Mitglied. Es gibt viele Hinweise darauf, dass das Attentat auf das Oktoberfest keineswegs die Tat eines Einzelnen war. Die Staatsschutzbehörden verhielten sich sonderbar. Es gab Hinweise auf Verbindungen zur staatsterroristischen Geheimorganisation Gladio."
Zu denen, die vor Hoffmann und der WSG warnten, gehörte Shlomo Levin, jüdischer Verleger und früherer Vorsitzender der israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg. Man fand ihn und seine Lebensgefährtin Frieda Poeschke am 19. Dezember1980 in Erlangen ermordet auf. Die Tatwaffe gehörte Hoffmann. Der Tat überführt wurde einer seiner engsten Mitarbeiter, Uwe Behrendt.
Die Wehrsportgruppe war früh vom Verfassungsschutz infiltriert worden. […] Mehr als sieben Jahre nach ihrer Gründung wurde die Wehrsportgruppe Hoffmann im Januar 1981 vom Bundesinnenminister verboten. Bei Hausdurchsuchungen fand man 18 Lkw-Ladun- gen mit Bajonetten, Karabinern, Pistolen, Munition, Handgranaten und Stahlhelmen. [Foto: (2)]
Hoffmann gründete eine WSG-Ausland. Vor Gericht berichteten WSG-Mitglieder später von Folterungen Abtrünniger. Hoffmann wurde wegen Geldfälschung, Nötigung, gefähr-licher Körperverletzung, Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie mehrerer Fälle von Freiheitsberaubung angeklagt, 1984 zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt, aber schon 1989 wegen guter Führung und 'günstiger Sozialprognose' vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Er stieg ins Immobiliengeschäft ein und hatte gute Beziehungen zu führenden CSU-Kreisen.
Mit seiner Wehrsportgruppe wurde er zu einem Mythos in der Nazi-Szene, und er blieb mit seinen Kumpanen aus ehemaligen Wehrsportgruppen-Zeiten, aus Freien Kamerad- schaften und anderen Nazi-Gruppen in Verbindung. […]
Warum kaufte Hoffmann das Rittergut Sahlis? Es gibt dort viel Platz für Personen und Gerätschaften, und nach einigen Umgestaltungen ist das Grundstück inzwischen schwer einsehbar. […] Im Januar 2013 berichtete »Report Mainz« (SWR) über konspirativ organisierte Vortragsveranstaltungen von Hoffmann, darunter eine im März 2013 in der Nähe von – ausgerechnet – Zwickau. Mit dem Hinweis auf die »Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Landesamtes für Verfassungsschutz« sowie zum Schutz der Identität seiner Quellen gab das Innenministerium im Februar 2013 nur zu, dass es von einem (!) »Arbeitseinsatz« von fünf »Rechtsextremisten« auf dem Rittergut am 24. September 2010 wisse. Auch von einer gemeinsamen Veranstaltung mit Hoffmann, der NPD und »freien Kräften« 13 Tage zuvor habe man erfahren. Ermittlungen gegen Hoffmann gebe es derzeit nicht." (alles aus: Der Baron, die Juden und die Nazis, S. 311-313)
Anmerkungen:
Die Quellen finden sich in meinem Buch, hier zusätzlich:
(1) www.neues-deutschland.de/artikel/836851.die-magie-der-bundesstrasse-88.html
http://naziskahla.wordpress.com/1-2/imperium-des-rechtsterroristen-karl-heiz-hoffmann/
(2) Foto und mehr Infos:
www.abendzeitung-muenchen.de/media.facebook.101f73c3-f1c4-4587-bf41-3351a2d9c94d.normalized.jpg&imgrefurl=
www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lokales-razzia-bei-frankens-schlimmstem-neonazi.b79010f6-36fa-4efb-83a7-fa7cd7c0ceb5.html
Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/50620
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Hoffmann_%28Rechtsextremist%29
Wehrsportgruppe Hoffmann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrsportgruppe_Hoffmann
von Jutta Ditfurth
Hoffmann, einer der bekanntesten und früher gewalttätigsten Nazis, Chef der verbotenen "Wehrsportgruppe (WSG) Hoffmann" fordert, in einer "Abmahnung" an den Verlag Hoffmann und Campe, das Verbot, ersatzweise die Zensur, meines Buches Der Baron, die Juden und die Nazis. Unterwirft sich der Verlag diesem Begeh- ren nicht, droht Hoffmann mit einer gerichtli- chen Auseinandersetzung.
Hintergrund:
2003 ehrte die sächsische Stadt Kohren-Sahlis meinen antisemitischen Urgroßonkel Börries Freiherr von Münchhausen (1874-1945). Ich protestierte, es kam zu einer öffentlichen Auseinandersetzung. Ich wurde als "Netzbeschmutzerin" usw. beschimpft und unterlag.
"Die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Juden und der verächtliche Umgang mit antifaschistischen Argumenten lockten Interessenten an. Ein Jahr nach der Aus- einandersetzung [2004] kaufte Karl-Heinz Hoffmann, einer der bekanntesten und früher gewalttätigsten Nazis der alten Bundesrepublik, das alte Münchhausen’sche Rittergut Sahlis samt Ställen und Nebengebäuden sowie sechs Hektar Land." (aus: Der Baron, die Juden und die Nazis, S. 311)
Hoffmann gründete die "Fiduziarische Kulturstiftung Schloss Sahlis", die das sächsische Innenministerium (CDU) in den Jahren 2005 bis 2007 mit 114.942,15 Euro finanzierte.
Aktueller Anlass:
Mi. 19.3.2014, 19:00 Uhr, KAHLA, Jutta Ditfurth, Lesung mit Bildern & Diskussion: »Der Baron, die Juden und die Nazis«. Ort: Rathaus, 07768 Kahla. Veranstalter: Initiative BürgerInnen für Zivilcourage
Weitere Termine:
www.jutta-ditfurth.de/allgemein/Termine.htm
Entlang der Bundesstraße 88 kaufen Nazis gern Immobilien. In Kahla gehörten Karl Heinz Hoffmann angeblich zeitweilig bis zu 19 Immobilien. (1)
Meine Hoffnung: Viele Gäste. Alle sind willkommen außer Nazis. Der beste Schutz vor Rechtsextremen, Antisemiten und Nazis ist eine aktive und aufmerksame Öffentlichkeit.
Mehr Infos: www.jutta-ditfurth.de
Mehr über Karl Heinz Hoffmann:
"Hoffmann hatte 1973 die faschistische Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG) gegründet. Bis zu 500 militante Rechte sollen ihr angehört haben. Viele der heutigen Nazi-Führungs- kader sollen bei ihm militärisch ausgebildet worden sein. Die WSG trainierte mit Vorliebe in Uniformen mit Totenkopf und Stahlhelm, mit zugelöteten Maschinengewehren und Militärfahrzeugen auf 'Manövern' im freien Gelände. Mit einem Sprengsatz tötete der angebliche 'Einzeltäter' Gundolf Köhler am 26. September 1980 zwölf Besucher des Münchner Oktoberfests und sich selbst, 211 Menschen wurden verletzt, manche sehr schwer. Köhler war WSG-Mitglied. Es gibt viele Hinweise darauf, dass das Attentat auf das Oktoberfest keineswegs die Tat eines Einzelnen war. Die Staatsschutzbehörden verhielten sich sonderbar. Es gab Hinweise auf Verbindungen zur staatsterroristischen Geheimorganisation Gladio."
Zu denen, die vor Hoffmann und der WSG warnten, gehörte Shlomo Levin, jüdischer Verleger und früherer Vorsitzender der israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg. Man fand ihn und seine Lebensgefährtin Frieda Poeschke am 19. Dezember1980 in Erlangen ermordet auf. Die Tatwaffe gehörte Hoffmann. Der Tat überführt wurde einer seiner engsten Mitarbeiter, Uwe Behrendt.
Die Wehrsportgruppe war früh vom Verfassungsschutz infiltriert worden. […] Mehr als sieben Jahre nach ihrer Gründung wurde die Wehrsportgruppe Hoffmann im Januar 1981 vom Bundesinnenminister verboten. Bei Hausdurchsuchungen fand man 18 Lkw-Ladun- gen mit Bajonetten, Karabinern, Pistolen, Munition, Handgranaten und Stahlhelmen. [Foto: (2)]
Hoffmann gründete eine WSG-Ausland. Vor Gericht berichteten WSG-Mitglieder später von Folterungen Abtrünniger. Hoffmann wurde wegen Geldfälschung, Nötigung, gefähr-licher Körperverletzung, Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie mehrerer Fälle von Freiheitsberaubung angeklagt, 1984 zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt, aber schon 1989 wegen guter Führung und 'günstiger Sozialprognose' vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Er stieg ins Immobiliengeschäft ein und hatte gute Beziehungen zu führenden CSU-Kreisen.
Mit seiner Wehrsportgruppe wurde er zu einem Mythos in der Nazi-Szene, und er blieb mit seinen Kumpanen aus ehemaligen Wehrsportgruppen-Zeiten, aus Freien Kamerad- schaften und anderen Nazi-Gruppen in Verbindung. […]
Warum kaufte Hoffmann das Rittergut Sahlis? Es gibt dort viel Platz für Personen und Gerätschaften, und nach einigen Umgestaltungen ist das Grundstück inzwischen schwer einsehbar. […] Im Januar 2013 berichtete »Report Mainz« (SWR) über konspirativ organisierte Vortragsveranstaltungen von Hoffmann, darunter eine im März 2013 in der Nähe von – ausgerechnet – Zwickau. Mit dem Hinweis auf die »Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Landesamtes für Verfassungsschutz« sowie zum Schutz der Identität seiner Quellen gab das Innenministerium im Februar 2013 nur zu, dass es von einem (!) »Arbeitseinsatz« von fünf »Rechtsextremisten« auf dem Rittergut am 24. September 2010 wisse. Auch von einer gemeinsamen Veranstaltung mit Hoffmann, der NPD und »freien Kräften« 13 Tage zuvor habe man erfahren. Ermittlungen gegen Hoffmann gebe es derzeit nicht." (alles aus: Der Baron, die Juden und die Nazis, S. 311-313)
Anmerkungen:
Die Quellen finden sich in meinem Buch, hier zusätzlich:
(1) www.neues-deutschland.de/artikel/836851.die-magie-der-bundesstrasse-88.html
http://naziskahla.wordpress.com/1-2/imperium-des-rechtsterroristen-karl-heiz-hoffmann/
(2) Foto und mehr Infos:
www.abendzeitung-muenchen.de/media.facebook.101f73c3-f1c4-4587-bf41-3351a2d9c94d.normalized.jpg&imgrefurl=
www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lokales-razzia-bei-frankens-schlimmstem-neonazi.b79010f6-36fa-4efb-83a7-fa7cd7c0ceb5.html
Karl-Heinz Hoffmann (Rechtsextremist)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/50620
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Hoffmann_%28Rechtsextremist%29
Wehrsportgruppe Hoffmann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrsportgruppe_Hoffmann