Osaka (nd/IRIB) - Am Mittwoch hat die älteste Frau der Welt in Osaka ihren 116. Geburtstag gefeiert.
»Es war ganz schön lang«, erklärte Okawa auf die Bitte von Journalisten nach einem Kommentar zu ihrem Leben. Sie ist eine von nur noch fünf lebenden Personen, die im 19. Jahrhundert geboren wurden.
Misao Okawa erlebte den russisch-japanischen Krieg und zwei Weltkriege. Während sie als Kind noch die Anfänge des Automobils miterlebte, kann sie nun im Fernsehen die ersten Straßentests mit fahrerlosen Autos verfolgen. Okawa hat 1919 mit 21 Jahren geheiratet und ist seit fast 80 Jahren Witwe. Sie hat drei Kinder, vier Enkel und sechs Urenkel. »Es geht ihr gesundheitlich sehr gut«, erklärte ein Pfleger des Altenheims in Osaka, in dem sie seit 18 Jahren lebt. Neuerdings habe sie besonders viel Appetit und habe in nur sechs Monaten vier Kilogramm zugelegt, so der Pfleger. Im vergangenen Februar wurde Okawa mit 114 Jahren von der Guinness-Gesellschaft zur ältesten lebenden Frau der Welt gekürt. Vier Monate später, nach dem Tod eines 116-jährigen Japaners, bekam sie auch noch den Titel des ältesten lebenden Menschen der Welt. Nirgendwo leben die Menschen so lange wie in Japan. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 86,4 Jahren stehen Japans Frauen an der Weltspitze. Die Männer rangieren mit durchschnittlich 79,94 Jahren an fünfter Stelle. Mehr als 54.000 Japaner sind bereits älter als 100 Jahre, 24 von ihnen sogar älter als 110 Jahre. Als Gründe für die Langlebigkeit der Japaner vermuten Experten unter anderem die fettarme japanische Küche sowie die körperliche Betätigung bis ins hohe Alter.