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    Beitrag  Admin Mo Feb 17, 2014 7:37 am

    Doktern an Symptomen
    Bildungsministerium startet 35-Millionen-Förderprogramm für Forschungsnetz zu psychischen Erkrankungen. Hightech-Diagnostik und Medikamententests im Vordergrund
    Von Jana Frielinghaus


    Seelische Erkrankungen gelten heute als Volkskrankheit. Sie gehören mittlerweile zu den fünf häufigsten medizinischen Gründen für Krankschreibungen bei gesetzlich Versicherten. Für Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) Grund genug, die Bildung eines Forschungsverbundes zu initiieren und dessen Projekte in den nächsten vier Jahren mit insgesamt 35 Millionen Euro zu fördern. Ziel seien »neue und wirksamere Therapien«, sagte Wanka am Mittwoch in Berlin vor Journalisten. Ab Sommer 2014 soll das Forschungsnetzwerk, an dem sich 30 universitäre und außeruniversitäre Institute beteiligen werden, seine Arbeit aufnehmen.

    Es gehe darum, »seelische Leiden besser zu verstehen«. Wichtigstes Ziel sei »die Erprobung neuer Therapien« und die schnellere Nutzbarmachung von Forschungsergebnissen für die Patienten. Um die Bekämpfung bekannter Hauptursachen psychischer Erkrankungen geht es bei dem Projekt erklärtermaßen nicht, sondern um medizinische, biotechnologische, pharmakologische Grundlagen- und Praxisforschung, wie Wanka auf jW-Nachfrage betonte. Eine Abstimmung mit dem Arbeits- und Sozialministerium zwecks Prävention psychischer Erkrankungen im Arbeitsleben soll es künftig jedoch geben.

    Statt dessen geht es offenbar um die stärkere Anwendung teurer Verfahren und von Medikamententests – Pharmaindustrie und Medizintechnikbranche dürften erfreut sein. Prof. Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des Mannheimer Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, erläuterte, wichtig sei eine Früherkennung etwa von Streßerkrankungen. Dafür seien moderne Bildgebungsverfahren, konkret die – wie Ministerin Wanka einwarf, sehr teure – Magnetresonanztomographie des Gehirns, das adäquate Mittel, so der Wissenschaftler gegenüber jW. Krankheiten wie Schizophrenie könne bei Erkennung bestimmter Risikofaktoren medikamentös vorgebeugt werden.

    Im Rahmen des Forschungsnetzwerks sollen vor allem Depression, Angststörungen, Suchterkrankungen, Schizophrenie, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Autismus weiter erforscht werden. Wanka zufolge soll u.a. der Einsatz des Antibiotikums Minocyclin bei der Behandlung von Depressionen klinisch getestet werden. Aber auch nichtmedikamentöse Therapieansätze sollen verfolgt werden, versicherte die Ministerin.

    Doris Pfeiffer, Vorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen, berichtete, die Krankheitstage wegen psychischer Leiden hätten von 2002 bis 2012 um 67 Prozent zugenommen. Sie hob insbesondere die Bedeutung der sogenannten Versorgungsforschung hervor. Defizite bei psychotherapeutischen Angeboten, insbesondere außerhalb der Großstädte, werden von Experten seit Jahren beklagt. Pfeiffer verwies auf teilweise sehr lange Wartezeiten für einen Termin beim Psychotherapeuten.

    Auf jW-Nachfrage bestätigte Pfeiffer, daß die Zunahme seelischer Erkrankungen hauptsächlich auf den allgemein wachsenden Arbeitsdruck zurückzuführen ist. Deshalb böten die Krankenkassen nicht nur für Mitarbeiter Kurse zu Methoden des Streßabbaus und der Vermeidung von Überlastungssituationen an, sondern führten auch Schulungen mit Vorgesetzten durch, damit diese »mehr Aufmerksamkeit« für Streßsymptome bei den Kollegen entwickelten und auf Warnsignale besser reagieren könnten.

    Im Fall der gesetzlich Versicherten dürfte ein Abbau des Krankenstandes theoretisch durchaus im Interesse der Unternehmen sein. Denn die Produktionsausfälle infolge des Fehlens psychisch erkrankter Mitarbeiter sind beträchtlich. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bezifferte sie für das Jahr 2011 auf 46 Mil­liarden Euro. Auch für Sozial- und Rentenkassen sind die damit verbundenen Kosten erheblich. Denn nach Aussage von Ministerin Wanka sind Burnout, Depression und Co. auch der häufigste Grund für Frühverrentungen.

    Die Situation von Millionen Erwerbslosen, prekär Beschäftigten und der Kinder, die in armen Familien aufwachsen, dürfte jedoch kaum im Fokus des Forschungsnetzwerks stehen. Sie gehen weniger zum Arzt, ihre Erkrankungen werden daher vielfach gar nicht erst erkannt, geschweige denn therapiert. Folglich sind sie auch oft kein Kostenfaktor.

    Dabei führen Armut, das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, die mit Erwerbslosigkeit häufig verbundene soziale Isolierung, fehlende Möglichkeiten der Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben, nachweislich zu einer höheren Zahl psychischer Erkrankungen. Auch Erfahrungen mit Ausgrenzung und Benachteiligung, die etwa Migranten, Lesben und Schwule machen, sind seelisch belastend – und nicht zuletzt Ursache insbesondere für Suchterkrankungen. Sie werden zudem durch Leistungsdruck bei schlechter Bezahlung, wie ihm etwa zahllose Hochqualifizierte ausgesetzt sind, die zunehmend unter prekären Bedingungen auf Honorarbasis schuften, während von ihnen zugleich ständige Verfügbarkeit erwartet wird.
    jw

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