Drei Tote bei Feuer in Flüchtlingsheim
Hamburg: Polizei ermittelt wegen Brandstiftung mit möglichem rassistischen Hintergrund
Von Claudia Wrobel
Zwei Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren und ihre Mutter sind am Mittwoch abend bei einem Brand im Hamburger Stadtteil Altona ums Leben gekommen. Andere Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten über Dreh- und Steckleitern gerettet werden. In dem Haus, das von dem sozialen Dienstleistungsunternehmen »fördern und wohnen« gemietet wird, sind Asylsuchende untergebracht. 27 Bewohner des Gebäudes wurden bei dem Brand verletzt, 15 von ihnen mußten im Krankenhaus behandelt werden. Dies teilte die Hamburger Polizei am Donnerstag mit. Auf Nachfrage von junge Welt erläuterte die Pressesprecherin der Polizei, Sandra Levgrün, daß die Suche nach der Brandursache noch im Gange sei: »Die Brandermittler vor Ort können einen technischen Defekt nicht zu 100 Prozent ausschließen, gehen aber eher von Brandstiftung aus.« Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa gilt ein Kinderwagen, der im Hauseingang der Unterkunft für Flüchtlinge stand, als mutmaßlicher Brandherd.
Levgrün führte weiter aus, daß ein rassistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne. »Deshalb ist der Staatsschutz bei der Sonderkommission zur Brandermittlung mit an Bord. Es soll nichts übersehen werden«, so die Sprecherin.
Nach Angaben der Polizei sind die Bewohner des Hauses vorübergehend in einem Hotel untergebracht. Ob sich noch Verletzte im Krankenhaus befinden, konnte Levgrün nicht sagen. Ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr erklärte im Gespräch mit junge Welt: »Die starke Rauchentwicklung durch die Thermik in einem Treppenhaus macht solche Feuer so gefährlich. Die Tatsache, daß von einem so kleinen Feuer so viele Personen betroffen sind und sogar Menschen sterben mußten, macht es leider so außergewöhnlich.« Laut dpa wurden sowohl Betroffene wie auch Feuerwehrleute von einem Kriseninterventionsteam betreut.
jw
Hamburg: Polizei ermittelt wegen Brandstiftung mit möglichem rassistischen Hintergrund
Von Claudia Wrobel
Zwei Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren und ihre Mutter sind am Mittwoch abend bei einem Brand im Hamburger Stadtteil Altona ums Leben gekommen. Andere Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten über Dreh- und Steckleitern gerettet werden. In dem Haus, das von dem sozialen Dienstleistungsunternehmen »fördern und wohnen« gemietet wird, sind Asylsuchende untergebracht. 27 Bewohner des Gebäudes wurden bei dem Brand verletzt, 15 von ihnen mußten im Krankenhaus behandelt werden. Dies teilte die Hamburger Polizei am Donnerstag mit. Auf Nachfrage von junge Welt erläuterte die Pressesprecherin der Polizei, Sandra Levgrün, daß die Suche nach der Brandursache noch im Gange sei: »Die Brandermittler vor Ort können einen technischen Defekt nicht zu 100 Prozent ausschließen, gehen aber eher von Brandstiftung aus.« Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa gilt ein Kinderwagen, der im Hauseingang der Unterkunft für Flüchtlinge stand, als mutmaßlicher Brandherd.
Levgrün führte weiter aus, daß ein rassistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne. »Deshalb ist der Staatsschutz bei der Sonderkommission zur Brandermittlung mit an Bord. Es soll nichts übersehen werden«, so die Sprecherin.
Nach Angaben der Polizei sind die Bewohner des Hauses vorübergehend in einem Hotel untergebracht. Ob sich noch Verletzte im Krankenhaus befinden, konnte Levgrün nicht sagen. Ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr erklärte im Gespräch mit junge Welt: »Die starke Rauchentwicklung durch die Thermik in einem Treppenhaus macht solche Feuer so gefährlich. Die Tatsache, daß von einem so kleinen Feuer so viele Personen betroffen sind und sogar Menschen sterben mußten, macht es leider so außergewöhnlich.« Laut dpa wurden sowohl Betroffene wie auch Feuerwehrleute von einem Kriseninterventionsteam betreut.
jw